Im September ging es zuerst entlang der ligurischen Küste nach San Remo, um dann bei herrlichem Wind nach Korsika und Calvi zu segeln. Das Ziel war, an der Westküste Kosikas nach Süden zu segeln, und via der Strasse von Bonifacio nach Elba und zurück nach Genua zu segeln.
Wind hatte es dieses Mal genug, wenn auch nicht immer aus der „richtigen“ Richtung. Der Kreuzeigenschaften der in die Jahre gekommenen Genua sind definitiv nicht die besten. Aber es ist ja geplant, nebst dem Grosssegel auch die Genua zu ersetzen.
Die Küste Korsikas ist felsig und mit tückischen Untiefen gespickt, aber wunderschön und wild. Man findet auch noch einsame Ankerbuchten, auch wenn diese mit teils abenteuerlichen Einfahrten anzulaufen sind.
In der Strasse von Bonifacio, den südlich von Korsika gelegenen Inseln (z.B. Ile Lavezzi) und dem sardinischen Maddalena Archipel herrscht im September Hochbetrieb und es ist entsprechend schwierig einen sicheren und geschützten Ankerplatz zu finden. Am besten gefallen hat die Ile Lavezzi mit ihrem „Peggy’s Cove“-ähnlichem Charme und ihrer tragischen Historie: am 14. Februar 1855 zerschellte die französische Fregatte „La Sémillante“ auf ihrem Weg von Toulon nach der Krim an den Klippen von Lavezzi und riss 592 Menschen in den Tod. Zwei Friedhöfe und ein Denkmal erinnern an diese Katastrophe.









Wetter und Zeitplan liessen keinen Besuch des Maddalena Archipels zu, und so ging es an der korsischen Ostküste nach Norden nach Solenzara, um dann die Überfahrt nach Elba und Porto Azzurro unter die Segel zu nehmen.
Auf dem Weg nach Portoferraio hatte die SY AVENTURA dann auch noch einen Maschinenausfall, genauer ist die Pumpe des inneren Kühlkreislaufes ausgefallen, respektive durchgerostet. Dies führte zu einem länger als ursprünglich geplanten Aufenthalt in Portoferraio und entsprechend hektischem Organisieren einer neuen Kühlwasserpumpe. AVENTURA machte ihrem Namen alle Ehre, wenn auch auf diese Art Abenteuer gut hätte verzichtet werden können. Touristisch wars trotzdem interessant.




