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Maintenance Winter 24

Diese Maintenance Runde startete schon zwei Tage nach der Rückkehr aus Barcelona: SY AVENTURA wurde zu Cantieri Mostes gefahren, um den neuen, grösseren Sensor für die neu bestellten Raymarine Instrumente einzubauen. Dazu musste das Schiff natürlich ausgewassert werden.

Zudem hatte ich im Sommer eine ungewöhlich starke Rauchentwicklung und einen eher hohen Ölverbrauch festgestellt. Dies musste untersucht werden und dazu wurde auch der jährliche Motorservice erledigt. Ebenfalls sollte der neue Keilriemen für den Wellenalternator eingebaut werden, wozu der ganze Motor angehoben und verschoben werden musste. Ein paar Kleinigkeiten wie das Erstezen der Entlüftung des WC Tanks und das Austauschen der auf der Überfahrt gebrochenen Relingsschraube zur Umlenkung des Passatbaums Backbord waren auch noch zu erledigen. Ein volles Programm also.

Der Untersuch des Motor ergab keine guten Nachrichten. Der Kompressionsdruck war zwar ok, jedoch zeigte die Inspektion der Einspritzdüsen, dass alle vier total revidiert werden mussten.

Wiederum musste ich mich auf einen längeren und nicht so geplanten – und budgetierten – Werftaufenthalt einrichten. Aber es war wohl das kleinere Übel, die Motorreparatur noch in Genua zu erledigen, als später irgendwo eine böse Überraschung zu erleben.

Da auch dieser Werftaufenthalt länger dauerte, wurde kurzentschlossen ein Abstecher nach Turin, mit vorherigem Besuch in Noli und Savona, unternommen. Die Metropole des Piemont bietet viel Sehenswertes, z.B. den Mole Antonelliana, das Ägyptische Museum – notabene das zweitgrösste nach jenem in Kairo, die alte Fiat Fabrik in Lingotto mit einer Teststrecke auf dem Dach und nicht zuletzt, die vielen Cafés und Bars mit der tollen Apérokultur.

Der Mole Antonelliana ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Turins. Erbaut wurde er von 1863 bis 1889 von Alessandro Antonelli. Er ist 167.5m hoch und war damit lange Zeit das höchste gemauerte Gebäude der Welt. Heute ist eines der bedeutendsden Filmmuseem Europas, das Museo Natzionale del Cinema, darin untergebracht.

Die Fabbrica Lingotto war einst die grösste Autofabrik Europas und wurde 1923 eröffnet. Die spektakuläre Teststrecke auf dem Dach des Gebäudes, die Pista 500, ist sehenswert. Zudem beherbergt die ehemalige Fabrik auch das Kunstmuseum Pinacoteca Agnelli.

Wieder zurück in Prà wurde der aktuelle Stand der Arbeiten inspiziert. Inzwischen war einiges an SY AVENTURA erledigt und es fehlten nur noch auf die Ersatzteile aus England, um die Revision der Einspritzdüsen fertigzustellen.

Immerhin spielte das Wetter mit: Sonnenschein und warme Temperaturen machten die Wartezeit erträglicher. Vor allem im Vergleich zum Wetter in der Schweiz, wo Schnee und eisige Temperaturen vorherrschten. Zum sonntäglichen Zeitvertreib – die Werft war ja ohnehin geschlossen – wurde auch noch Varazze und da die Marina besucht. Eine AMEL 54 und eine AMEL 50 wurden genauer begutachtet.

Anfangs der neuen Woche waren die Arbeiten fertig und AVENTURA wurde wieder eingewassert. Die frisch revidierten Einspritzdüsen waren wieder eingebaut und konnten getestet werden. Tatsächlich lief die Maschine ohne schwarze Rauchentwicklung. Ob der Ölverbrauch dadurch auch reduziert werden konnte, wird sich im nächsten Jahr zeigen.

Die neu bestellten Instrumente waren mittlerweile doch noch in der Schweiz angekommen und warteten auf ihren Einbau vom Frühling 2025. Die Projekte sind ohne Ende….

Aber jetzt ging es zurück in die Marina, um AVENTURA winterfest zu machen und dann zurück in die Schweiz, nach fünf Monaten unterwegs.

Im Frühling 2025 gibts dann eine weitere Maintenance Runde, in welcher die alten Instrumente inkl. Radar ausgebaut und durch die neuen Raymarine Instrumente ersetzt werden. The fun continues…

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Maintenance Sommer 24

Bei einem Tauchgang vor Anker in Portofino wurde festgestellt, dass das Unterwasser, der Kiel und auch der Propeller von SY AVENTURA einen teilweise riffartigen Bewuchs aufwiesen. Daher wurde beschlossen, SY AVENTURA im Juli, noch vor dem Törn nach Barcelona, einem „Unterwasser Facelifing“ zu unterziehen.

Also wurde SY AVENTURA zu Cantiere Mostes nach Pra‘ gefahren und ausgewassert.

Als der Bewuchs dann entfernt war, wurden zu meinem – und insbesondere der Bordkasse – Leidwesen einige Mängel ersichtlich, welche unmittelbarer Reparatur bedurften.

Auch der Propeller des Bugstrahlruders war etwas angefressen, so dass er auch gleich ersetzt werden musste, und – da SY AVENTURA ohnehin schon auf dem Trockenen war – wurde gleich die ganze Bugstrahler-Maintenance gemacht. Zum Glück hatte ich schon vorsorglich alle Teile bei AMEL bestellt.

Cantiere Mostes machte einen sehr guten Job, der aber auch das geplante Budget für diese Aktion um fast das Doppelte überschritt. Fairerweise muss gesagt werden, dass einiges an Unvorhergesehenem dazu kam: Austausch Haupteinlassventil, Ersatz Manifold, Maintenance Bugstrahler, Sanierung von Kiel, Skegg und Ruderblatt, Ausbau/Reinigung Wäremetauscher Motor, Unterhalt C-Drive etc. Das Resultat lässt sich jedoch sehen, und das Skipperherz wieder höherschlagen, nachdem beim Anblick der Rechnung kurzzeitig Schnappatmung einsetzte.

Da SY AVENTURA wegen der umfangreichen Arbeiten auch während des Wochenendes in der Werft blieb, wurde die Gelegenheit wahrgenommen, zu Fuss die nähere Umgebung von Pra‘, genauer Voltri und Pegli zu erkunden. Inbesonders der Garten der Villa Durazzo-Pallavicini war sehr beeindruckend: er ist wie ein Theaterstück, also mit Prolog, 1. Akt, 2. Akt, 3. Akt und Exodus angelegt. Sehr hübsch, angenehm – vor allem an einem heissen Sommertag – und – ganz wichtig – absolut hundefrei.

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Maintenance Frühling 24

Nachdem die Befestigungssockel der Davits endlich fertig gestellt waren, konnte das Projekt, plus ein paar weitere Arbeiten, auf AVENTURA umgesetzt werden. So ging es für eine erneute Maintenance Session nach Genua – es wurden intensive und anstrengende Tage.

Zuerst wurde die neue Genua ausgepackt und, nach einem kurzen Besuch beim Segelmacher, zur Anbringung der dritten Trimmline, auch gesetzt. Der Test der Genua im praktischen Einsatz folgt später, zum Segeln blieb keine Zeit.

Die beiden Backskisten auf dem Vorschiff wurden gereinigt und getrocknet, sowie eine Klampe neu abgedichtet. Nun sollten beide Backskisten trocken bleiben und können – inbesonders die Steuerbord Backskiste – ihrer Bestimmung als Stauraum für den Ballooner nachkommen.

Als nächstes wurde das Projekt Davits angegangen. Aus der Schweiz haben wir alles Material, also Davits, Sockel, Holz plus die bestens ausgerüstete mobile Werkstatt von Ale mitgebracht.

Damit die Davits auch der geplanten Belastung, also dem Dinghy inklusive Motor, gewachsen sind, wurde der Spiegel im Bereich der Sockel innen verstärkt und die Last auf die vorhandenen Konsolen an Back- und Steuerbord übertragen.

Neben dem Challenge, beide Davits parallel zu montieren, waren auch Fähigkeiten als Schreiner für die Holzarbeiten und als Bootsbauer für die Polyesterarbeiten gefragt. Zum Glück vereint Ale all diese Fähigkeiten – ohne ihn wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen.

Selbstredend mussten die Löcher der Befestigung der alten Davits verspachtelt werden und es wurde auch gleich ein alter Schaden in einer Stufe der Hecktreppe repariert.

Und wenn wir schon in der Heckbackkiste zugange waren, wurde gleich noch der galvanische Isolator für den Landstromanschluss eingebaut.

Nach erfolgreicher Davit Montage wurde das nächste Projekt in Angriff genommen, nämlich die Montage der ultradünnen, begehbaren Hochleistungs-Solarpanels. Auch hier waren gute Ideen für die Decksmontage, die Kabelführung und Platzierung des Reglers gefragt. Es gelang, die Panels minimal-invasiv zu montieren und die Kabelführung gänzlich hinter der Kabinenverkleidung zu verstecken.

Tags darauf, bei herrlichem Sonnenschein, wurde geprüft, ob die Panels auch Strom liefern. Das tun sie, und wie sich das auf das Energiemanagement auf AVENTURA auswirkt, werden wir diese Saison sehen.

Trotz intensiven und anstrengenden Tagen wurde auch die feine ligurische Küche genossen, der Mensch muss ja etwas essen.

An dieser Stelle bedanke ich mich bei Ale und Paul für die grossartige Unterstützung bei diesen AVENTURA Projekten. Es werden noch ein paar weitere folgen, bis alles bereit ist für die grosse Fahrt.

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Maintenance Winter 23/24

Top motiviert und mit einem vollgepackten Aufgabenkatalog sind wir im Dezember nach Genua gefahren, um an AVENTURA einerseits die anstehenden Unterhaltsarbeiten zu erledigen und andererseits die neuen Anschaffungen einzubauen, respektive deren Einbau vorzubereiten.

Mit voll geladenem Auto gings aus der winterlichen und verschneiten Schweiz ins regnerische und windige, aber doch einigermassen warme Genua, wo zuerst in Arrenzano die neue Genua beim Segelmacher abgeholt wurde.

Anschliessend wurde im wettergeschützten Maschinenraum der Motor der jährlichen Revision unterzogen, bevor es dann zum etwas umfangreicheren Unterhalt des Generators ging. Und hier warteten auch bereits die ersten Überraschungen auf: ein Dieselfilter, welcher sich nur mit grösster Mühe abschrauben liess (wahrscheinlich wurde er von Mike Tyson montiert), ein Impeller Wechsel, welcher einer houdinimässigen Fingerfertigkeit bedurfte etc. Da keine Angaben über den letzten Generator Service vorhanden waren, wurde einfach alles gemacht, wobei das Manual fleissig konsultiert werden musste, um die entsprechenden Teile am Generator zu lokalisieren.

Der Westwind hatte draussen mittlerweile eine entsprechende See aufgebaut, welche selbst im hintersten Bereich der Marina, also 3sm nach der Hafeneinfahrt, zu einem vertitablen und unangenehmen Schwell führte. Alle Boote rissen und zogen wie wild an ihren Festmachern, und am nächsten Morgen waren beide Federn zur Dämpfung der Landtrossen von AVENTURA gebrochen. Somit entstand noch die Zusatzaufgabe, die zerstörte Federdämpfung mit etwas Stabilerem zu ersetzen und AVENTURA neu und besser zu vertäuen.

Der ultimative Challenge war der für uns erstmalige Unterhalt des Bugstrahlers, und zwar während AVENTURA im Wasser liegt. Dazu ist ein Spezialtool nötig, welches – zusammen mit den Ersatzteilen – bei AMEL bestellt wurde. Für diese erstmaligen Arbeiten wurde häufig das AMEL Yacht Owner Book konsultiert, welches anschaulich und mit nützlichen Tips den Unterhaltsprozess beschreibt. Das Entfernen der alten Dichtungen am Rumpfdurchlass und an der Propellerachse war besonders heikel, da die Fassung der Dichtungen unbeschädigt bleiben sollte.

Nicht zuletzt wurden die alten Davits entfernt und die vorbereiteten Holzmuster der Halterungen der neuen Simpson Davits probeweise montiert und mit Lasern vermessen. Dies musste gegen Abend erledigt werden, damit die Laserstrahlen auch gut sichtbar wurden. Das Ganze sah aus wie eine Lasershow in der Disco und wir fragten uns, wann wohl die ersten Besucher eintreffen würden. Jedenfalls wurde alles ausgemessen, und die nötigen Korrekturen angebracht, so dass die finalen Halterungen aus Metall in der Schweiz hergestellt werden können.

Auch die beiden neuen Solarmodule wurden an Deck ausgelegt und erste Überlegungen zur Kabelführung und zur Montage angestellt. Hier gilt es noch ein paar Recherchen durchzuführen, um ein optimales Resultat zu erhalten.

Nach den anstrengenden und arbeitsreichen Tagen durfte natürlich die Belohnung in Form eines Dinners mit feinen ligurischen Köstlichkeiten nicht fehlen.

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Maintenance Juli 23

Angereist mit dem hehren Ziel, dem Kabelverhau auf der Aventura den Garaus zu machen, haben wir uns nicht nur damit, sondern auch mit anderen pendenten Arbeiten beschäftigt. So wurde die Unterhaltungselektronik aus den 1990er Jahren ausgebaut und entsorgt, zusammen mit dem mindestens so alten Vorwärts-Sonar, sowie den Manuals von Geräten, welche gar nicht mehr an Bord eingebaut sind…

Unterhaltungselektronik des neuen Jahrtausends wurde bestellt und wird nächstens eingebaut. Sound on….

Nicht angeschlossene Drähte und Kabel wurden ausgebaut, verschiedene Instrumente professionell verdrahtet und über Schalter geführt. Zudem haben wir es endlich geschafft, die vorhandenen Instrumente via einen Adapter in den neuen Datenbus zu integrieren und somit auf dem neuen Plotter darstellen zu können.

Beim Wellenalternator wurde im letzten Herbst der Spannungsregler ersetzt. Nur dass die Verkabelung jetzt nicht mehr zum Setup des Schiffs passte und das Ding, nachdem wir es endlich ausprobieren konnten, nicht richtig funktionierte. Finde den Fehler….

Natürlich haben auch Maintenance Arbeiten schöne Seiten. Ein Nebeneffekt ist, dass die technischen Innereien, Kabelführungen etc. von Aventura immer besser verstanden werden. Ein weiterer ist das mediterrane Klima und die feine ligurische Kulinarik und natürlich, auch einmal segeln zu gehen.

Der Segelsonntag bescherte uns mit 4-5 Bft eine nette Brise, so dass wir im Golf von Genua einen angenehmen Tagesschlag segeln konnten. Als Highlight gabs noch Besuch von Delfinen, welche sich einige Zeit mit der Bugwelle von Aventura amüsierten.

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Maintenance Winter 22/23

Die SY AVENTURA liegt bekanntlich in Genua, um die nötigen Unterhalts- und Ausbauarbeiten nahe der Schweiz durchführen zu können. So, let the work begin – repair now, sail later…

Seit der Übernahme und den ersten Törns im 2022 ist die Unterhaltsliste ziemlich angewachsen und wurde im Winter 22/23 in mehreren Sessions soweit wie möglich abgearbeitet. Natürlich wird die Liste nie ganz leer sein….

Es ist nicht immer einfach, die benötigten Ersatzteile rasch zu erhalten, es braucht dazu einiges an Recherche, Organisationstalent und Geduld. Auch willkommene Unterstützung aus dem Familien- und Freundeskreis machen die Arbeiten leichter – geteiltes Leid ist halbes Leid. Zudem ist vieles kaum alleine machbar.

Neben den Arbeiten an der SY AVENTURA wird auch die Umgebung des Hafenplatzes, also Sestri Ponente und Genua fleissig erkundet.