Kategorien
Maintenance

Maintenance Sommer 25

Nach langem Warten auf das Solarpanel, welches an der Reling montiert werden sollte, ging es Anfang Juli – just zum Ferienbeginn von verschiedenen Kantonen (z.B. LU, AG, SO, ZG etc.) wieder einmal nach Genua. Es war somit mit viel Verkehr zu rechnen.

Mit vollgepacktem Golf R, das Solarpanel ging grad so knapp rein, und vielem anderen Material, lief die Fahrt in der Nacht jedoch erstaunlich gut und all die Ferienhungrigen wurden auf dem Weg nach Süden nach bewährter Manier „abgehängt“. Auch Ale, welcher wieder einmal sein Knowhow und seine mobile Werkstatt zur Verfügung stellte, war schon frühmorgens in Sestri auf der Matte.

Als erstes wurde das abklappbare Solarpanel an der Reling Backbord montiert. Das Kabel wurde auch an Backbord im Kabelkanal geführt, welcher bekanntlich durch die grosse Cockpit-Backskiste hindurch führt. Natürlich musste diese Backkiste zu diesem Zweck einmal mehr vollständig ausgeräumt werden (und da ist sehr viel drin). Nach dem Einbau der neuen Elektronik und der KVR-konformen Navigationsbeleuchtung vom Frühling hatten wir ja genug Erfahrung mit dem Kabel Einziehen gesammelt. Am Abend war alles montiert und angeschlossen.

Weiter ging es am nächsten Tag mit dem zweiten Kunststoff Panel beim Navitisch. Das erste Panel wurde ja im Frühling montiert, jetzt folgte das zweite Panel. Anstelle der alten 12VDC Steckdose wurden drei 220VAC Steckdosen montiert, und da wo vorher der HF-150 Wetterempfänger war, wurde neu das KW-Funkgerät montiert. Jetzt ist alles schön aufgeräumt und die letzten Überbleibsel vom ursprünglichen Kabelverhau sind entfernt.

Die Blindabdeckung für ein ausgebautes B&G Instrument, welche Ale zuhause vorbereitet hatte, wurde erfolgreich montiert. Ebenso der neue abnehmbare kleine Cockpittisch, welcher durchaus für zwei Personen reicht. So muss nicht immer das grosse Tischmonster montiert werden.

Etwas weniger erfolgreich liefen die weiteren Vorhaben: die Datum/Zeit Information, welcher über eine externe GPS Maus via NMEA 0183 Schnittstelle an das Furono NAVTEX NX-900 geliefert werden sollte, kam nicht korrekt auf dem NAVTEX an. Und dies, obwohl Paul die Konfiguration zuhause auf dem Laptop erfolgreich getestet hatte. Man lerne: das NAVTEX verhält sich anders als der Laptop….

Auch die seit 2022 andauernde Odysse, den Wellenalternator endlich zum Laden zu bringen, verlief erfolglos. Immerhin gelang es, von der an Bord installierten Verkabelung ein Schema zu zeichnen. Der Wellenalternator kommt jetzt für einen letzten Versuch zurück in die Schweiz und da zum Spezialisten. Der Spezialist soll dann auch genau sagen, wie das Teil angeschlossen werden muss.

Dann gab es noch einige unverhoffte Ereignisse, bei welchen viel Zeit drauf ging.

Als erstes ist das Landstromproblem zu erwähnen. Als wir auf SY AVENTURA kamen, war kein Landstrom mehr vorhanden. Ein Wiedereinschalten des FI Schalters hatte ein sofortiges Auslösen desselben zur Folge. Die vermeintliche Ursache war rasch gefunden: Ernesto hatte die Schiffe etwas anders angeordnet, so dass jetzt eine potthässliche Stahlschüssel (Stella Polaris) an Backbord liegt, und MY Lemon Juice jetzt an Steuerbord und die andere hässliche Stahlschüssel (MY Selene) ist neben MY Lemon Juice gerutscht. Mein in Barcelona neu erstandenes Landstromkabel wurde so sorglos umplatziert, dass es an Ketten und Metallfedern teilweise durchgescheuert war. So ein Ärger! Da wir aber 220VAC an Bord brauchten, wurde halt der Generator gestartet, welcher den ganzen ersten Tag lief. Am späteren Nachmittag beschloss ich, ein neues Landstromkabel zu kaufen, da wir nicht die ganze Zeit den Lärm und die Abgase des Generators haben wollten. Nur – auch mit dem neuen Landstromkabel löste mein FI Schalter aus. Also wurde die Ursache bei SY AVENTURA vermutet. Ein später zu Rate gezogener Elektriker, welcher die Kabel ausmass, befand jedoch alles für normal. Die Vermutung war nun, dass sich durch die beiden in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Stahlschiffe solche Leckströme bilden, dass der FI Schalter von SY AVENTURA immer auslöst. Hier würde nur ein Trenntrafo helfen, welcher auf die Schnelle weder organisiert, noch eingebaut werden kann. So bleibt SY AVENTURA bis auf zur Abreise aus Genua Landstromlos.

Als zweites ist die Frischwasserpumpe zu erwähnen. Um bei der anstehenden Reise entsprechendes Ersatzmaterial an Bord zu haben, wurde bei AMEL eine neue Bilgenpumpe und eine neue Frischwasserpumpe bestellt. Nachdem die Frischwasserpumpe ausgepackt war, stellte ich fest, dass die ganz anders ist, als die aktuell installierte. Zuerst dachte ich schon, dass die falsche Pumpe geliefert wurde. Die Abklärungen ergaben jedoch, dass AMEL schon die richtige Frischwasserpumpe lieferte, dass jedoch die aktuell installierte gar keine Frischwasserpumpe ist, sondern eine zweckentfremdete Ankerwaschpumpe. Bei genauerer Untersuchung der Installation konnte tatsächlich ein für den Voreigner typisches Gebastel festgestellt werden – eben ein typisches „Hille Gebastel“. Damit konnte natürlich auch die Anschaffung der teuren Original-Frischwasserpumpe vermieden werden…. Auch nach vier Jahren gibt es immer noch Sachen, welche mich auf SY AVENTURA überraschen.

Die korrekte Frischwasserpumpe muss also noch eingebaut werden, was ich dann in Spanien angehen werde. Ebenso müssen der nochmalig vom Spezialisten geprüfte Wellenalternator und die auf 4800 Baud reduzierte GPS Maus für das NAVTEX wieder eingebaut werden.

The fun continues.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert