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Maintenance Sommer 25

Nach langem Warten auf das Solarpanel, welches an der Reling montiert werden sollte, ging es Anfang Juli – just zum Ferienbeginn von verschiedenen Kantonen (z.B. LU, AG, SO, ZG etc.) wieder einmal nach Genua. Es war somit mit viel Verkehr zu rechnen.

Mit vollgepacktem Golf R, das Solarpanel ging grad so knapp rein, und vielem anderen Material, lief die Fahrt in der Nacht jedoch erstaunlich gut und all die Ferienhungrigen wurden auf dem Weg nach Süden nach bewährter Manier „abgehängt“. Auch Ale, welcher wieder einmal sein Knowhow und seine mobile Werkstatt zur Verfügung stellte, war schon frühmorgens in Sestri auf der Matte.

Als erstes wurde das abklappbare Solarpanel an der Reling Backbord montiert. Das Kabel wurde auch an Backbord im Kabelkanal geführt, welcher bekanntlich durch die grosse Cockpit-Backskiste hindurch führt. Natürlich musste diese Backkiste zu diesem Zweck einmal mehr vollständig ausgeräumt werden (und da ist sehr viel drin). Nach dem Einbau der neuen Elektronik und der KVR-konformen Navigationsbeleuchtung vom Frühling hatten wir ja genug Erfahrung mit dem Kabel Einziehen gesammelt. Am Abend war alles montiert und angeschlossen.

Weiter ging es am nächsten Tag mit dem zweiten Kunststoff Panel beim Navitisch. Das erste Panel wurde ja im Frühling montiert, jetzt folgte das zweite Panel. Anstelle der alten 12VDC Steckdose wurden drei 220VAC Steckdosen montiert, und da wo vorher der HF-150 Wetterempfänger war, wurde neu das KW-Funkgerät montiert. Jetzt ist alles schön aufgeräumt und die letzten Überbleibsel vom ursprünglichen Kabelverhau sind entfernt.

Die Blindabdeckung für ein ausgebautes B&G Instrument, welche Ale zuhause vorbereitet hatte, wurde erfolgreich montiert. Ebenso der neue abnehmbare kleine Cockpittisch, welcher durchaus für zwei Personen reicht. So muss nicht immer das grosse Tischmonster montiert werden.

Etwas weniger erfolgreich liefen die weiteren Vorhaben: die Datum/Zeit Information, welcher über eine externe GPS Maus via NMEA 0183 Schnittstelle an das Furono NAVTEX NX-900 geliefert werden sollte, kam nicht korrekt auf dem NAVTEX an. Und dies, obwohl Paul die Konfiguration zuhause auf dem Laptop erfolgreich getestet hatte. Man lerne: das NAVTEX verhält sich anders als der Laptop….

Auch die seit 2022 andauernde Odysse, den Wellenalternator endlich zum Laden zu bringen, verlief erfolglos. Immerhin gelang es, von der an Bord installierten Verkabelung ein Schema zu zeichnen. Der Wellenalternator kommt jetzt für einen letzten Versuch zurück in die Schweiz und da zum Spezialisten. Der Spezialist soll dann auch genau sagen, wie das Teil angeschlossen werden muss.

Dann gab es noch einige unverhoffte Ereignisse, bei welchen viel Zeit drauf ging.

Als erstes ist das Landstromproblem zu erwähnen. Als wir auf SY AVENTURA kamen, war kein Landstrom mehr vorhanden. Ein Wiedereinschalten des FI Schalters hatte ein sofortiges Auslösen desselben zur Folge. Die vermeintliche Ursache war rasch gefunden: Ernesto hatte die Schiffe etwas anders angeordnet, so dass jetzt eine potthässliche Stahlschüssel (Stella Polaris) an Backbord liegt, und MY Lemon Juice jetzt an Steuerbord und die andere hässliche Stahlschüssel (MY Selene) ist neben MY Lemon Juice gerutscht. Mein in Barcelona neu erstandenes Landstromkabel wurde so sorglos umplatziert, dass es an Ketten und Metallfedern teilweise durchgescheuert war. So ein Ärger! Da wir aber 220VAC an Bord brauchten, wurde halt der Generator gestartet, welcher den ganzen ersten Tag lief. Am späteren Nachmittag beschloss ich, ein neues Landstromkabel zu kaufen, da wir nicht die ganze Zeit den Lärm und die Abgase des Generators haben wollten. Nur – auch mit dem neuen Landstromkabel löste mein FI Schalter aus. Also wurde die Ursache bei SY AVENTURA vermutet. Ein später zu Rate gezogener Elektriker, welcher die Kabel ausmass, befand jedoch alles für normal. Die Vermutung war nun, dass sich durch die beiden in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Stahlschiffe solche Leckströme bilden, dass der FI Schalter von SY AVENTURA immer auslöst. Hier würde nur ein Trenntrafo helfen, welcher auf die Schnelle weder organisiert, noch eingebaut werden kann. So bleibt SY AVENTURA bis auf zur Abreise aus Genua Landstromlos.

Als zweites ist die Frischwasserpumpe zu erwähnen. Um bei der anstehenden Reise entsprechendes Ersatzmaterial an Bord zu haben, wurde bei AMEL eine neue Bilgenpumpe und eine neue Frischwasserpumpe bestellt. Nachdem die Frischwasserpumpe ausgepackt war, stellte ich fest, dass die ganz anders ist, als die aktuell installierte. Zuerst dachte ich schon, dass die falsche Pumpe geliefert wurde. Die Abklärungen ergaben jedoch, dass AMEL schon die richtige Frischwasserpumpe lieferte, dass jedoch die aktuell installierte gar keine Frischwasserpumpe ist, sondern eine zweckentfremdete Ankerwaschpumpe. Bei genauerer Untersuchung der Installation konnte tatsächlich ein für den Voreigner typisches Gebastel festgestellt werden – eben ein typisches „Hille Gebastel“. Damit konnte natürlich auch die Anschaffung der teuren Original-Frischwasserpumpe vermieden werden…. Auch nach vier Jahren gibt es immer noch Sachen, welche mich auf SY AVENTURA überraschen.

Die korrekte Frischwasserpumpe muss also noch eingebaut werden, was ich dann in Spanien angehen werde. Ebenso müssen der nochmalig vom Spezialisten geprüfte Wellenalternator und die auf 4800 Baud reduzierte GPS Maus für das NAVTEX wieder eingebaut werden.

The fun continues.

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Maintenance Frühling 25 (Part 2)

Noch in Genua wurden die neuen Teile bestellt: der Quick QNC Chain Counter mit Sensor, das Kabel für die HF-Antenne, die LED Leuchten für das Innenschiff, die USB Steckdosen etc. Zudem wurde auch endlich das NAVTEX NX-900 mit sehr viel Verspätung in der Schweiz angeliefert. Für den neuen Sensor des Kettenzählers, welcher um einiges kleiner als der alte ist, musste ein entsprechender Adapter gefertigt werden. Wieder einmal durfte ich auf Ale’s Mechaniker Fertigkeiten zählen. Nun galt es, all dies zu verbauen und so fuhren Paul und ich einmal mehr nach Genua.

Schönstes und warmes Wetter begrüsste uns in Genua, und so wurde nach dem üblichen Besuch im Al Borgo Cafe‘ sogleich mit den Arbeiten gestartet.

Als erstes wurde der alte Sensor des Kettenzählers an der Ankerwinsch ausgebaut und durch den in der Schweiz vorbereiteten neuen Sensor ersetzt. Bei dieser Gelegenheit wurde auch gleich die Dichtung der Ankerwinsch ausgetauscht. Das Kabel, welches den alten Sensor mit dem alten Display verband, wurde für den Anschluss des neuen Sensors und des neuen Displays weiter verwendet. Nach einem ersten erfolgreichen Funktionstest konnte das neue Display eingebaut werden. Auch das ging flott vonstatten, so dass das neue Instrument bald einmal funktionsfähig installiert war.

Als nächstes wurde das Antennenkabel des NAVTEX Furono NX-900 mit der beim letzten Einsatz vorbereiteten Pilotleine eingezogen und die NAVTEX Antenne am vorgesehenen Platz an der Heckreling montiert. Anschliessend wurde das NAVTEX Gerät am Platz des ausgebauten alten Radar Monitors montiert, angeschlossen und in Betrieb genommen. Schon bald wurden die ersten NAVTEX Meldungen empfangen, und das Gerät wurde so konfiguriert, dass nur die für das aktuelle Revier der SY AVENTURA relevanten Meldungen erscheinen.

Das verrottete Antennenkabel des KW Funks wurde ersetzt und danach auch der KW Funk getestet. Und tatsächlich empfing die SY AVENTURA in den Abendstunden einen chinesischen Funkspruch. Es funktioniert also!

Anschliessend wurden noch weitere kleinere Sachen eingebaut: zwei weitere 12V Steckdosen mit USB Buchsen im Navi-Tableau, ein neuer Duschschlauch und -Kopf in der Gästenasszelle und ein in der Schweiz vorbereitetes Brett, um den Bereich des ausgebauten TV-Monitors neu als Stauraum für die erweiterte Bordbibliothek nutzen zu können. Und nicht zuletzt wurden alle Innenbord Leuchten auf LED umgestellt.

Auch die von der Sail Factory in der Schweiz gefertigten neuen Winsch Abdeckungen wurden angebracht, so dass die Winschen auch bei feuchtem Wetter gut geschützt sind.

Die vorgesehenen Arbeiten waren bald abgeschlossen, und bis auf ein paar kleinere „Garantie-Arbeiten“ (Timestamp für NAVTEX via externer GPS Antenne und etwas grössere Abdeckungen für die vier kleinen Winschen) funktionierte alles wie gewünscht. Nachdem uns Genua mit sonnigem und warmem Wetter empfangen hatte, viel der Abschied bei regnerischem Wetter leicht.

Die Liste der Projekte wird langsam übersichtlicher. Vorgesehen sind noch der Einbau eines neuen Tableaus beim Navi-Tisch, der Einbau eines weiteren Solar Panels, welches achtern an der BB Reling montiert werden soll, der Einbau eines kleinen Cockpit Tischs, die Inbetriebnahme (allenfalls Neuverdrahtung) des Wellengenerator-Reglers, eine Abdeckung für das demontierte B&G Windspeed Instrument und der Unterhalt der Segelmotoren-Getriebe. The fun continues.

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Maintenance Frühling 25 (Part 1)

Was im Oktober 2024 gestartet wurde, nämlich der vollständige Ersatz der Navigations-Elektronik und der Einbau der KVR-konformen Navigationsbeleuchtung, fand im März 2025 seine Vollendung – the fun continued.

Anfang Februar wurden das neu gekaufte Material auf die SY AVENTURA gebracht, und eine erste Planung der Arbeiten vorgenomen. Es zeigte sich, dass noch etwas mehr Material benötigt wird, damit alle Instrumente miteinander kommunizieren. Zudem wurde auch klar, dass mechanische Adapter angefertigt werden mussten, damit die Radar Antenne und die Wind Vane an den bestehenden Befestigungen montiert werden konnten. Der Verklicker brauchte eine vom Masttopp etwas abgesetzte Position, um nicht mit den VHF- und FM Antennen zu kollidieren.

Nach Aschermittwoch fuhr ich nach Genua und startete mit dem Rückbau der B&G Instrumente. Alte Kabel wurden entfernt und neue eingezogen. Mittlerweile gibt es keine „Kabelleichen“ mehr auf SY AVENTURA.

Nach zwei Tagen kam Ale dazu und der B&G Instrumente- und Furono Radar-Rückbau wurde zügig abgeschlossen. SY AVENTURA verwandelte sich ziemlich rasch in eine Grossbaustelle.

Es galt die Aussenarbeiten auf dem Haupt- und auf dem Besanmast schnell abzuschliessen, da bald ein Wetterumschwung mit viel Regen angesagt war.

Und tatsächlich schafften wir es, alle neuen Teile, welche an beiden Masten montiert werden mussten, noch vor dem grossen Regen an den vorgesehenen Plätzen zu befestigen: die Quantum 2 Radar Antenne mit eingezogenem Strom- und Datenkabel am Besanmast, die Wind Vane auf dem Hauptmast mit eingezogenem Transducer Kabel und das Dampferlicht mit eingezogenem Stromkabel.

Ab jetzt konnten die Arbeiten im trockenen Schiffsinnern weitergeführt werden. In regenfreien Phasen arbeiteten wir an Deck an der KVR-konformen Navi-Beleuchtung weiter. Hier mussten die Stromkabel zu den Positionsleuchten gezogen werden, was insbesonders bei den StB- und BB-Leuchten ein Challenge war. Nebenbei fertigte Ale aus Alublech die Halterungen am Bugkorb für die StB- und BB-Leuchten an. Die Befestigung der Achterleuchte hatte AMEL am Heckkorb schon vorbereitet.

Schliesslich waren alle Navi-Leuchten montiert, die Stromkabel zusammengeführt und auf den freien Schalter am 24V Panel gezogen. Eingeschaltet und es funktionierte.

Dann wurden die Navi-Instrumente eingebaut, mit den Transducer Kabeln und dem Seatalk ng Bus verbunden. Gleiches galt für den Raynet Bus, welcher Radar, Plotter und Alpha Performance Display über den Raynet Switch verbindet.

Zu guter Letzt kam noch die Aufgabe, alles im Navi Tableau gemäss Stromlaufschema zu verdrahten. Nach einem sehr langen Arbeitstag war aber auch das geschafft. Der alte unübersichtliche Kabelverhau war nun definitiv Geschichte, eine zukünftige Fehlersuche wird vereinfacht und es ist jetzt möglich, einzelne Komponenten auszubauen.

Tags darauf wurde alles in Betrieb genommen, was nach einigen SW Updates auch gut klappte. Mittlerweile war auch Paul eingetroffen – Ale machte sich langsam auf die Heimfahrt – und wir konnten auch noch den Autopiloten ins Seatalk ng Netzwerk integrieren. Damit erhält der Autopilot die Windinformation und kann danach steuern.

Paul versuchte, den Kettenzähler zum Laufen zu bringen. Obwohl alle Signale vom Sensor beim alten „Z-Instrument“ ankamen, wurde weiterhin nichts gezählt. Das Instrument wurde ausgebaut und als unreparierbar, respektive unöffnenbar beurteilt. Das führte zum Entscheid, einen neuen Kettenzähler mit neuem Sensor zu erwerben und dann Mitte April einzubauen. The fun continues…

Fazit dieses Elektronik Refit Projekts: Goodby old-fashioned B&G-, welcome modern Raymarine-Instrumente, voll integriert und mit klarem Montagekonzept. Einmal mehr gebührt Ale ein riesiges Dankeschön – ohne sein Wissen und handwerkliches Geschick wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen.

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Maintenance Winter 24

Diese Maintenance Runde startete schon zwei Tage nach der Rückkehr aus Barcelona: SY AVENTURA wurde zu Cantieri Mostes gefahren, um den neuen, grösseren Sensor für die neu bestellten Raymarine Instrumente einzubauen. Dazu musste das Schiff natürlich ausgewassert werden.

Zudem hatte ich im Sommer eine ungewöhlich starke Rauchentwicklung und einen eher hohen Ölverbrauch festgestellt. Dies musste untersucht werden und dazu wurde auch der jährliche Motorservice erledigt. Ebenfalls sollte der neue Keilriemen für den Wellenalternator eingebaut werden, wozu der ganze Motor angehoben und verschoben werden musste. Ein paar Kleinigkeiten wie das Erstezen der Entlüftung des WC Tanks und das Austauschen der auf der Überfahrt gebrochenen Relingsschraube zur Umlenkung des Passatbaums Backbord waren auch noch zu erledigen. Ein volles Programm also.

Der Untersuch des Motor ergab keine guten Nachrichten. Der Kompressionsdruck war zwar ok, jedoch zeigte die Inspektion der Einspritzdüsen, dass alle vier total revidiert werden mussten.

Wiederum musste ich mich auf einen längeren und nicht so geplanten – und budgetierten – Werftaufenthalt einrichten. Aber es war wohl das kleinere Übel, die Motorreparatur noch in Genua zu erledigen, als später irgendwo eine böse Überraschung zu erleben.

Da auch dieser Werftaufenthalt länger dauerte, wurde kurzentschlossen ein Abstecher nach Turin, mit vorherigem Besuch in Noli und Savona, unternommen. Die Metropole des Piemont bietet viel Sehenswertes, z.B. den Mole Antonelliana, das Ägyptische Museum – notabene das zweitgrösste nach jenem in Kairo, die alte Fiat Fabrik in Lingotto mit einer Teststrecke auf dem Dach und nicht zuletzt, die vielen Cafés und Bars mit der tollen Apérokultur.

Der Mole Antonelliana ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Turins. Erbaut wurde er von 1863 bis 1889 von Alessandro Antonelli. Er ist 167.5m hoch und war damit lange Zeit das höchste gemauerte Gebäude der Welt. Heute ist eines der bedeutendsden Filmmuseem Europas, das Museo Natzionale del Cinema, darin untergebracht.

Die Fabbrica Lingotto war einst die grösste Autofabrik Europas und wurde 1923 eröffnet. Die spektakuläre Teststrecke auf dem Dach des Gebäudes, die Pista 500, ist sehenswert. Zudem beherbergt die ehemalige Fabrik auch das Kunstmuseum Pinacoteca Agnelli.

Wieder zurück in Prà wurde der aktuelle Stand der Arbeiten inspiziert. Inzwischen war einiges an SY AVENTURA erledigt und es fehlten nur noch auf die Ersatzteile aus England, um die Revision der Einspritzdüsen fertigzustellen.

Immerhin spielte das Wetter mit: Sonnenschein und warme Temperaturen machten die Wartezeit erträglicher. Vor allem im Vergleich zum Wetter in der Schweiz, wo Schnee und eisige Temperaturen vorherrschten. Zum sonntäglichen Zeitvertreib – die Werft war ja ohnehin geschlossen – wurde auch noch Varazze und da die Marina besucht. Eine AMEL 54 und eine AMEL 50 wurden genauer begutachtet.

Anfangs der neuen Woche waren die Arbeiten fertig und SY AVENTURA wurde wieder eingewassert. Die frisch revidierten Einspritzdüsen waren wieder eingebaut und konnten getestet werden. Tatsächlich lief die Maschine ohne schwarze Rauchentwicklung. Ob der Ölverbrauch dadurch auch reduziert werden konnte, wird sich im nächsten Jahr zeigen.

Die neu bestellten Instrumente waren mittlerweile doch noch in der Schweiz angekommen und warteten auf ihren Einbau vom Frühling 2025. Die Projekte sind ohne Ende….

Aber jetzt ging es zurück in die Marina, um SY AVENTURA winterfest zu machen und dann zurück in die Schweiz, nach fünf Monaten unterwegs.

Im Frühling 2025 gibts dann eine weitere Maintenance Runde, in welcher die alten Instrumente inkl. Radar ausgebaut und durch die neuen Raymarine Instrumente ersetzt werden. The fun continues…

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Maintenance Sommer 24

Bei einem Tauchgang vor Anker in Portofino wurde festgestellt, dass das Unterwasser, der Kiel und auch der Propeller von SY AVENTURA einen teilweise riffartigen Bewuchs aufwiesen. Daher wurde beschlossen, SY AVENTURA im Juli, noch vor dem Törn nach Barcelona, einem „Unterwasser Facelifing“ zu unterziehen.

Also wurde SY AVENTURA zu Cantiere Mostes nach Pra‘ gefahren und ausgewassert.

Als der Bewuchs dann entfernt war, wurden zu meinem – und insbesondere der Bordkasse – Leidwesen einige Mängel ersichtlich, welche unmittelbarer Reparatur bedurften.

Auch der Propeller des Bugstrahlruders war etwas angefressen, so dass er auch gleich ersetzt werden musste, und – da SY AVENTURA ohnehin schon auf dem Trockenen war – wurde gleich die ganze Bugstrahler-Maintenance gemacht. Zum Glück hatte ich schon vorsorglich alle Teile bei AMEL bestellt.

Cantiere Mostes machte einen sehr guten Job, der aber auch das geplante Budget für diese Aktion um fast das Doppelte überschritt. Fairerweise muss gesagt werden, dass einiges an Unvorhergesehenem dazu kam: Austausch Haupteinlassventil, Ersatz Manifold, Maintenance Bugstrahler, Sanierung von Kiel, Skegg und Ruderblatt, Ausbau/Reinigung Wäremetauscher Motor, Unterhalt C-Drive etc. Das Resultat lässt sich jedoch sehen, und das Skipperherz wieder höherschlagen, nachdem beim Anblick der Rechnung kurzzeitig Schnappatmung einsetzte.

Da SY AVENTURA wegen der umfangreichen Arbeiten auch während des Wochenendes in der Werft blieb, wurde die Gelegenheit wahrgenommen, zu Fuss die nähere Umgebung von Pra‘, genauer Voltri und Pegli zu erkunden. Inbesonders der Garten der Villa Durazzo-Pallavicini war sehr beeindruckend: er ist wie ein Theaterstück, also mit Prolog, 1. Akt, 2. Akt, 3. Akt und Exodus angelegt. Sehr hübsch, angenehm – vor allem an einem heissen Sommertag – und – ganz wichtig – absolut hundefrei.

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Maintenance Frühling 24

Nachdem die Befestigungssockel der Davits endlich fertig gestellt waren, konnte das Projekt, plus ein paar weitere Arbeiten, auf SY AVENTURA umgesetzt werden. So ging es für eine erneute Maintenance Session nach Genua – es wurden intensive und anstrengende Tage.

Zuerst wurde die neue Genua ausgepackt und, nach einem kurzen Besuch beim Segelmacher, zur Anbringung der dritten Trimmline, auch gesetzt. Der Test der Genua im praktischen Einsatz folgt später, zum Segeln blieb keine Zeit.

Die beiden Backskisten auf dem Vorschiff wurden gereinigt und getrocknet, sowie eine Klampe neu abgedichtet. Nun sollten beide Backskisten trocken bleiben und können – inbesonders die Steuerbord Backskiste – ihrer Bestimmung als Stauraum für den Ballooner nachkommen.

Als nächstes wurde das Projekt Davits angegangen. Aus der Schweiz haben wir alles Material, also Davits, Sockel, Holz plus die bestens ausgerüstete mobile Werkstatt von Ale mitgebracht.

Damit die Davits auch der geplanten Belastung, also dem Dinghy inklusive Motor, gewachsen sind, wurde der Spiegel im Bereich der Sockel innen verstärkt und die Last auf die vorhandenen Konsolen an Back- und Steuerbord übertragen.

Neben dem Challenge, beide Davits parallel zu montieren, waren auch Fähigkeiten als Schreiner für die Holzarbeiten und als Bootsbauer für die Polyesterarbeiten gefragt. Zum Glück vereint Ale all diese Fähigkeiten – ohne ihn wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen.

Selbstredend mussten die Löcher der Befestigung der alten Davits verspachtelt werden und es wurde auch gleich ein alter Schaden in einer Stufe der Hecktreppe repariert.

Und wenn wir schon in der Heckbackkiste zugange waren, wurde gleich noch der galvanische Isolator für den Landstromanschluss eingebaut.

Nach erfolgreicher Davit Montage wurde das nächste Projekt in Angriff genommen, nämlich die Montage der ultradünnen, begehbaren Hochleistungs-Solarpanels. Auch hier waren gute Ideen für die Decksmontage, die Kabelführung und Platzierung des Reglers gefragt. Es gelang, die Panels minimal-invasiv zu montieren und die Kabelführung gänzlich hinter der Kabinenverkleidung zu verstecken.

Tags darauf, bei herrlichem Sonnenschein, wurde geprüft, ob die Panels auch Strom liefern. Das tun sie, und wie sich das auf das Energiemanagement auf SY AVENTURA auswirkt, werden wir diese Saison sehen.

Trotz intensiven und anstrengenden Tagen wurde auch die feine ligurische Küche genossen, der Mensch muss ja etwas essen.

An dieser Stelle bedanke ich mich bei Ale und Paul für die grossartige Unterstützung bei diesen AVENTURA Projekten. Es werden noch ein paar weitere folgen, bis alles bereit ist für die grosse Fahrt.

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Maintenance Winter 23

Top motiviert und mit einem vollgepackten Aufgabenkatalog sind wir im Dezember nach Genua gefahren, um an SY AVENTURA einerseits die anstehenden Unterhaltsarbeiten zu erledigen und andererseits die neuen Anschaffungen einzubauen, respektive deren Einbau vorzubereiten.

Mit voll geladenem Auto gings aus der winterlichen und verschneiten Schweiz ins regnerische und windige, aber doch einigermassen warme Genua, wo zuerst in Arrenzano die neue Genua beim Segelmacher abgeholt wurde.

Anschliessend wurde im wettergeschützten Maschinenraum der Motor der jährlichen Revision unterzogen, bevor es dann zum etwas umfangreicheren Unterhalt des Generators ging. Und hier warteten auch bereits die ersten Überraschungen auf: ein Dieselfilter, welcher sich nur mit grösster Mühe abschrauben liess (wahrscheinlich wurde er von Mike Tyson montiert), ein Impeller Wechsel, welcher einer houdinimässigen Fingerfertigkeit bedurfte etc. Da keine Angaben über den letzten Generator Service vorhanden waren, wurde einfach alles gemacht, wobei das Manual fleissig konsultiert werden musste, um die entsprechenden Teile am Generator zu lokalisieren.

Der Westwind hatte draussen mittlerweile eine entsprechende See aufgebaut, welche selbst im hintersten Bereich der Marina, also 3sm nach der Hafeneinfahrt, zu einem vertitablen und unangenehmen Schwell führte. Alle Boote rissen und zogen wie wild an ihren Festmachern, und am nächsten Morgen waren beide Federn zur Dämpfung der Landtrossen von SY AVENTURA gebrochen. Somit entstand noch die Zusatzaufgabe, die zerstörte Federdämpfung mit etwas Stabilerem zu ersetzen und SY AVENTURA neu und besser zu vertäuen.

Der ultimative Challenge war der für uns erstmalige Unterhalt des Bugstrahlers, und zwar während SY AVENTURA im Wasser liegt. Dazu ist ein Spezialtool nötig, welches – zusammen mit den Ersatzteilen – bei AMEL bestellt wurde. Für diese erstmaligen Arbeiten wurde häufig das AMEL Yacht Owner Book konsultiert, welches anschaulich und mit nützlichen Tips den Unterhaltsprozess beschreibt. Das Entfernen der alten Dichtungen am Rumpfdurchlass und an der Propellerachse war besonders heikel, da die Fassung der Dichtungen unbeschädigt bleiben sollte.

Nicht zuletzt wurden die alten Davits entfernt und die vorbereiteten Holzmuster der Halterungen der neuen Simpson Davits probeweise montiert und mit Lasern vermessen. Dies musste gegen Abend erledigt werden, damit die Laserstrahlen auch gut sichtbar wurden. Das Ganze sah aus wie eine Lasershow in der Disco und wir fragten uns, wann wohl die ersten Besucher eintreffen würden. Jedenfalls wurde alles ausgemessen, und die nötigen Korrekturen angebracht, so dass die finalen Halterungen aus Metall in der Schweiz hergestellt werden können.

Auch die beiden neuen Solarmodule wurden an Deck ausgelegt und erste Überlegungen zur Kabelführung und zur Montage angestellt. Hier gilt es noch ein paar Recherchen durchzuführen, um ein optimales Resultat zu erhalten.

Nach den anstrengenden und arbeitsreichen Tagen durfte natürlich die Belohnung in Form eines Dinners mit feinen ligurischen Köstlichkeiten nicht fehlen.

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Maintenance Juli 23

Angereist mit dem hehren Ziel, dem Kabelverhau auf der SY AVENTURA den Garaus zu machen, haben wir uns nicht nur damit, sondern auch mit anderen pendenten Arbeiten beschäftigt. So wurde die Unterhaltungselektronik aus den 1990er Jahren ausgebaut und entsorgt, zusammen mit dem mindestens so alten Vorwärts-Sonar, sowie den Manuals von Geräten, welche gar nicht mehr an Bord eingebaut sind…

Unterhaltungselektronik des neuen Jahrtausends wurde bestellt und wird nächstens eingebaut. Sound on….

Nicht angeschlossene Drähte und Kabel wurden ausgebaut, verschiedene Instrumente professionell verdrahtet und über Schalter geführt. Zudem haben wir es endlich geschafft, die vorhandenen Instrumente via einen Adapter in den neuen Datenbus zu integrieren und somit auf dem neuen Plotter darstellen zu können.

Beim Wellenalternator wurde im letzten Herbst der Spannungsregler ersetzt. Nur dass die Verkabelung jetzt nicht mehr zum Setup des Schiffs passte und das Ding, nachdem wir es endlich ausprobieren konnten, nicht richtig funktionierte. Finde den Fehler….

Natürlich haben auch Maintenance Arbeiten schöne Seiten. Ein Nebeneffekt ist, dass die technischen Innereien, Kabelführungen etc. von SY AVENTURA immer besser verstanden werden. Ein weiterer ist das mediterrane Klima und die feine ligurische Kulinarik und natürlich, auch einmal segeln zu gehen.

Der Segelsonntag bescherte uns mit 4-5 Bft eine nette Brise, so dass wir im Golf von Genua einen angenehmen Tagesschlag segeln konnten. Als Highlight gabs noch Besuch von Delfinen, welche sich einige Zeit mit der Bugwelle von SY AVENTURA amüsierten.

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Maintenance Winter 22

Die SY AVENTURA liegt bekanntlich in Genua, um die nötigen Unterhalts- und Ausbauarbeiten nahe der Schweiz durchführen zu können. So, let the work begin – repair now, sail later…

Seit der Übernahme und den ersten Törns im 2022 ist die Unterhaltsliste ziemlich angewachsen und wurde im Winter 22/23 in mehreren Sessions soweit wie möglich abgearbeitet. Natürlich wird die Liste nie ganz leer sein….

Es ist nicht immer einfach, die benötigten Ersatzteile rasch zu erhalten, es braucht dazu einiges an Recherche, Organisationstalent und Geduld. Auch willkommene Unterstützung aus dem Familien- und Freundeskreis machen die Arbeiten leichter – geteiltes Leid ist halbes Leid. Zudem ist vieles kaum alleine machbar.

Neben den Arbeiten an der SY AVENTURA wird auch die Umgebung des Hafenplatzes, also Sestri Ponente und Genua fleissig erkundet.